Berliner U-Bahn
Im späten 19. Jahrhundert florierte die
Wirtschaft in Berlin. Zahlreiche neue Fabriken
eröffneten und zogen immer mehr Arbeiter aus
dem Umland und aus ganz Deutschland an.
Große Bereiche der Stadt wurden mit
gründerzeitlichen Wohnblocks bebaut. Dadurch
nahm natürlich auch der Verkehr rapide zu und
führte ständig zu völlig verstopften Straßen –
fast so wie heute.
Dadurch entstand die Idee, eine
Untergrundbahn in Berlin zu bauen und damit
den öffentlichen Nahverkehr zu entwickeln. In
manchen Bereichen fuhr diese erste U-Bahn
auch oberirdisch, denn es war der
Stadtverwaltung zu teuer, die gesamte Strecke
zu untertunneln. Der Bahnhof Wittenbergplatz
wurde 1902 zusammen mit der ersten U-
Bahnlinie in Berlin in Betrieb genommen. Nach
wenigen Jahren war das Gebäude bereits zu
klein und wurde 1913 erweitert. Heute ist das
Gebäude ein bedeutendes Zeugnis der U-Bahn
Geschichte in Berlin.
historische Ansicht des alten Bahnhofs
Nicht alle U-Bahnlinien in Berlin sind gleich. Es
gibt „dicke“ und „dünne“ U-Bahnlinien, denn die
ersten Züge und damit auch die Gleise waren
nicht so breit wie die heutigen U-Bahnen.
Daher verkehren auf den Linien 1 bis 4
schmalere Waggons als auf den übrigen Linien.