Kaufhaus des Westens

Das „Kaufhaus des Westens“ wurde 1907 eröffnet und war von Anfang an das nobelste und teuerste von mehreren Kaufhäusern, welche der Kaufmann Adolf Jandorf (*1870, †1932) um das Jahr 1900 in ganz Berlin eröffnete. Damals war Charlottenburg noch eine eigenständige Stadt vor der rasch wachsenden Metropole Berlin. Charlottenburg lag westlich der Industriegebiete, sodass der vorherrschende Westwind die Abgase aus den Schloten nicht über Charlottenburg wehte. Damit wohnten in Charlottenburg reiche und gut betuchte Adelsfamilien und Fabrikbesitzer, die sich ein entsprechend edles Warenangebot wünschten. Im neuen „Kaufhaus des Westens“, auch damals schon als KaDeWe bezeichnet, wurden sie fündig. Besonders nach dem Mauerbau und während des Kalten Krieges wurde das Kaufhaus zum Symbol der freien Marktwirtschaft – hier bekam man alles, was das Herz begehrt. Bis heute zählt es zu den größten Warenhäusern der Welt und hat international einen hervorragenden Ruf. Nach der Wende wurde das KaDeWe für die Bürger der ehemaligen DDR zum Symbol des Konsums. Das Haus wurde in den Wochen nach dem Mauerfall von Besuchermassen aus der ehemaligen DDR förmlich überrannt und musste teilweise wegen Überfüllung den Verkauf einstellen.
Zeitungsanzeige zur Eröffnung im März 1907
Ansicht des Gebäudes 1907
Innanaufnahme um 1911