Kurfürstendamm

Der Kurfürstendamm, auch Ku’damm genannt, ist heute eine der wichtigsten und teuersten Einkaufsstraßen Deutschlands. Im Jahr 1542 wurde der „Dammweg“ als Bohlenweg von Berlin nach Westen angelegt. Es war ein Reitweg des damaligen Brandenburger Kurfürsten zu seiner Sommerresidenz am heutigen Wannsee. Der Name Kurfürstendamm taucht erstmals Ende des 18. Jahrhunderts auf. Zur gepflasterten Prachtstraße wurde der Kurfürstendamm erst Ende des 19. Jahrhunderts, als das Dorf Charlottenburg sich zu einer bedeutenden Vorstadt Berlins entwickelte. Im Jahr 1886 wurde hier eine Dampfstraßen- bahn eröffnet. Zwischen 1900 und dem Ersten Weltkrieg erlebte die Straße ihre Blütezeit. Zahlreiche Geschäfte, Restaurants und Café eröffneten. Es wurde das Vergnügungsviertel der reichen und wohlhabenden Bevölkerung von Charlottenburg. Eine weitere Glanzzeit erlebte der Boulevard während des Kalten Krieges als bedeutendste und edelste Einkaufsmeile Westberlins.
An dieser Stelle siehst du einen etwas komisch aussehenden „Hochsitz“. Es ist eine ehemalige Verkehrskanzel. Bevor es automatisierte Ampeln gab, wurden diese von einem Polizisten aus der Verkehrskanzel gesteuert. Der Polizist hatte die Kreuzung im Blick und schaltete je nach Bedarf die Ampeln auf rot bzw. grün. Erst im Jahr 1962 wurde die automatische Ampel eingeführt – genau genommen noch gar nicht so lange her.