Propaganda der DDR

In diesem etwas heruntergekommenen Plattenbau aus dem Jahr 1972 sitzt bis heute die Tageszeitung „Neues Deutschland“. In der DDR war es eine der wichtigsten Tageszeitungen und Sprachrohr der Einheitspartei der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands). Als bedeutendes Propagandawerkzeug hatte die Zeitung in der DDR eine sehr hohe Papierqualität und eine gute Druckqualität. Der Chefredakteur hatte immer auch ein hohes Amt in der SED inne. Propaganda war das wichtigste Mittel der DDR- Führung zum Machterhalt. Letztlich basierte die Macht des Unrechtsstaates nur auf Propaganda, falschen Informationen und irreführenden Versprechungen. Hinzu kam stets die Diskreditierung der Bundesrepublik Deutschland. In der DDR waren sämtliche Medien vom Staat zensiert und wurden entsprechend gelenkt. So sind hohe Verkaufszahlen der Tageszeitung „Neues Deutschland“ in der DDR nicht verwunderlich, es gab einfach kaum eine andere Quelle für Informationen. Die Propaganda der DDR begann bereits im Kindergarten und durchdrang alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Daher war das Leben der meisten Menschen in der DDR durch die SED vorgezeichnet. Man musste im Staat „funktionieren“ und das machen, was einem die SED vorschrieb – angefangen vom Wohnort, Bildungswunsch und spätere Arbeit war das Leben in der DDR meist komplett vorgegeben.