Plattenbau
Bis in die späten 1950 Jahre war die Architektur
der ehemaligen DDR durch den sozialistischen
Klassizismus geprägt (vgl. Station 5).
Ab den 1960er und insbesondere in den 1970er
Jahren war die Architektur der DDR von
Ideologie und Materialnot bestimmt. So
entstand die Idee der Plattenbauten, welche
preislich unschlagbar günstig waren. Ab den
1960 Jahren gab es für den bürgerlichen
Wohnungsbau nur noch 3 verschiedene
Bautypen: WBS 70, P2 und ein Hochhaus –
wobei sich die Fassade bei allen Typen ähnelte.
Schlichte einfache Strukturen ohne
Verzierungen charakterisierten die Architektur
der DDR.
Der hier stehende Bau ist ein bis heute
(Sommer 2020) unsaniertes Beispiel einer
„Wohnungsbauserie 70“ (WBS 70) aus der
DDR-Zeit. Anhand der grauen, wenig
einladenden Fassade bekommt man eine Idee
davon, wie grau und betoniert die meisten
Städte der DDR aussahen. Heute sind die
meisten Plattenbauten generalsaniert,
umgebaut und gestrichen oder wurden mit
einer vorgesetzten Fassade versehen.