St. Petri Dom
Der Bremer St. Petri Dom steht an der
höchsten Stelle der Bremer Düne und wurde in
seiner über 1000-jährigen Geschichte immer
wieder umgebaut und erweitert. Um das Jahr
780 gründete hier Willehad (*um 740, †789)
auf Anweisung Karl des Großen das Bistum
Bremen und errichtete einen ersten, hölzernen
Dom.
Nachdem dieser erste Dom im Jahr 1041 bei
einem verheerenden Stadtbrand völlig zerstört
worden war, legte der damalige Bremer
Erzbischof Adalbert von Bremen (*um 1000,
†1072) den Grundstein für den heutigen Dom.
Im Jahr 1068 wurde der neue Dom aus Stein
geweiht. Aus dieser Zeit ist bis heute die
Ostkrypta erhalten.
Von 1888 bis 1901 wurde der Dom komplett
saniert und erhielt erst zu dieser Zeit sein
heutiges Aussehen mit den zwei Türmen.
Vorher verfügte der Dom lange Zeit nur über
einen Turm. Die Figuren, die vor dem Dom
stehen, repräsentieren David, Moses, Karl den
Großen, Petrus und Paulus. Diese Skulpturen
stehen auf Säulen, die von Löwen oder Adlern
getragen werden. Sie symbolisieren die
Überwindung von Habgier und Unglauben,
Falschheit und Sünde.
Der Bremer Dom wurde zu großen Teilen aus
Porta-Sandstein errichtet, der im
Weserbergland und im Wiehengebirge (etwa
100 Kilometer südlich von Bremen) in
Steinbrüchen gebrochen wurde. Neben dem
Obernkirchener Sandstein ist er der wichtigste
Baustein der Weserregion und wurde auch in
vielen Bauten während der Zeit der
Weserrenaissance genutzt. Bis heute wird dort
Porta-Sandstein abgebaut.
Entstanden ist der Sandstein im mittleren Jura
vor etwa 175 bis 161 Millionen Jahren. Damals
sah es in Nordwestdeutschland noch ganz
anders aus. Hier erstreckte sich ein
ausgedehntes, warmes Flachwassermeer mit
vielen kleinen Inseln. Vom Festland wurde
immer wieder Schwemmgut wie
Pflanzenmaterial ins Meer transportiert und am
Boden abgelagert. Es bildeten sich über
Millionen von Jahren mächtige
Sandsteinablagerungen.
Im Dom hat sich eine Maus versteckt. Nein,
keine lebendige Maus,
sondern die bekannte Bremer Dommaus aus
Stein. Findest du sie? Die Aufgabe ist
ohne Tipp sehr schwer. Die Maus ist wirklich
klein und kann ja überall sein. Gehe
ganz leise durch den Dom bis nach vorne zum
Ostchor. Der Ostchor ist der Raum,
in dem der Altar steht. Er zeigt nach Osten.
Ganz vorne befindet sich eine
Absperrung, die man nicht übertreten darf. Von
dort aus kann man die Maus gut
erkennen. Die Auflösung kommt gleich…
alte Ansicht vom Dom um 1695
Der Dom wurde als Kreuzbasilika (Kirche mit
Seitenschiffen) errichtet. Das Querschiff [1] ragt
allerdings seitlich nicht über das Langhaus
hinaus, sodass die Seitenschiffe im Querhaus
enden. Es ist bemerkenswert, dass der Dom auf
beiden Seiten einen Chor [2] hat. Außerdem
verfügt der Dom über eine Ostkrypta [3] und
eine Westkrypta [4].