Alte Börse

Im Jahr 1695 wurde an dieser Stelle die Alte Börse eröffnet, ein mehrstöckiges Gebäude im Stil des Barocks. Im Erdgeschoss befand sich der Handels- und Warenumschlagssaal, in den oberen Etagen gab es verschiedene größere und kleinere Festsäle für Konzerte, Hochzeiten und Empfänge. Wenn man von der Börse spricht, haben heutzutage die meisten sofort den Handel mit Wertpapieren im Sinn. Aber Börsen haben eine lange Geschichte. Bereits seit dem Mittelalter gab es Börsen, wo Geschäfte abgewickelt wurden. Hier kamen neben den Händlern auch Geldverleiher und Zwischenhändler zusammen, um größere Geschäfte zu machen. Bis ins Jahr 1864 handelte man hier mit Aktien, danach wurde der Handel in die Neue Börse am Marktplatz verlegt (heute steht hier die Bürgerschaft). Im Jahr 1888 brannte das leerstehende und langsam verfallende Gebäude der Alten Börse ab, die Ruine wurde nach dem Brand abgerissen. Die Kellergewölbe des Gebäudes sind jedoch erhalten geblieben und wurden nach dem Abriss mit dem Keller des Rathauses unterirdisch verbunden. Heute wird der Keller der Alten Börse vom Bremer Ratskeller zur Lagerung von Wein genutzt.
Ansicht der alten Börse
frühere Lage der Alten Börse (pink) Klicke hier, um den aktuellen Stadtplan einzublenden: