Amtsfischerhaus

Das Amtsfischerhaus hat eine interessante Geschichte, denn die Fassade des Hauses stand ursprünglich nicht im Schnoor, sondern gehörte zu einem Haus im Bremer Stephani-Viertel im nördlichen Altstadtbereich. Beim Abriss des 1650 errichteten Gebäudes wurde die Fassade eingelagert und 1970 hier vor einen Neubau gesetzt. So konnte zumindest die Fassade des Gebäudes gerettet werden. 1541 wurden erstmals Fischereirechte an der Weser verkauft. Das Haus war an seinem ursprünglichen Ort im Stephani-Viertel der Sitz der Fischereibehörde. Dort konnte eine entsprechende Lizenz zum Fischen erworben werden, daher auch der Name des Hauses. Im Mittelalter war das Fischen auf der Weser sehr beliebt. Durch die Fischereirechte ging man bereits damals sicher, dass der Fluss nicht überfischt wurde. Besonders häufig wurden folgende Fische gefangen: Quappe, Aal, Neunauge, Hering und Dorsch. Ganz selten wurde auch Lachs in der Weser gefischt, hier gab es spezielle Vorgaben. Die Fische wurden dann entweder gekocht, gebraten oder geräuchert. Beim Räuchern werden die Fische zunächst wie beim Pökeln in Salz eingelegt um ihm die Feuchtigkeit zu entziehen. Dadurch sinkt die Feuchte auf 10 bis 40%. Anschließend wurde der Fisch mehrere Wochen über das offene Herdfeuer in der Küche gehängt, um ihn haltbar zu machen.
Amtsfischerhaus