Brasilhaus
Das Brasilhaus mit der Hausnummer 15 ist das
wahrscheinlich älteste Gebäude im Schnoor und
in ganz Bremen. Es ist sogar älter als der
Roland.
Der Keller stammt aus dem 13. Jahrhundert,
das Haus selbst wurde um 1402 fertiggestellt.
Die weiß gestrichene Ziegelfassade stammt aus
dem 16. Jahrhundert und gibt dem Gebäude
einen ganz eigenen Charakter.
Das Bauen eines Hauses im Mittelalter hat mit
dem heutigen Bauen nur noch wenig
gemeinsam. Damals wurde alles noch per Hand
gemacht. Es gab nur wenige Hilfsmittel, um ein
Gebäude zu errichten. Zumeist baute man
einfach darauf los, ohne vorher einen
detaillierten Plan des Gebäudes zu haben.
Natürlich gab es keine bautechnischen
Vermessungen oder Berechnungen. Die in
Norddeutschland bereits damals häufig
verwendeten Ziegel besorgte man sich von
einer nahen Ziegelei und begann, sie
aufeinander zu setzten, Stein für Stein.
Holzkräne gab es nur vereinzelt bei größeren
Bauvorhaben. Beim Bau eines Wohnhauses, wie
hier im Schnoor, kamen sie wahrscheinlich gar
nicht zum Einsatz. Auf diesen mittelalterlichen
Baustellen kam es oftmals zu schweren
Unfällen. Die Gerüste waren aus Holz und
daher oft instabil und wackelig.