Schnoor Nr. 9
Das Haus mit der Hausnummer 9 stammt aus
der Zeit um 1620 und wird durch eine Utlucht,
also einem bis zu Boden reichenden Erker,
gekennzeichnet. Daran erkennt man, dass das
Schnoor-Viertel nicht immer ein Armenviertel
war und dass es hier durchaus auch
bürgerlichen Reichtum gab. Seit 1727 ziert eine
Sonnenuhr die Front.
Auch dieses Haus ist aus Ziegelsteinen errichtet
worden. Ziegelsteine bestanden früher meist
aus Lehm. Sie wurden bei Temperaturen
zwischen 900 und 950 Grad Celsius gebrannt.
Trotzdem waren sie nicht sehr stabil und
konnten relativ viel Wasser aufnehmen.
Feuchte Wände sind nicht nur ungemütlich,
sondern auch weniger lange haltbar. Inzwischen
nutzt man zum Herstellen von Ziegelsteinen
Ton, er ist härter und hält länger.