Flüsse in der Heide
Die Lüneburger Heide liegt zwar in einem
Bereich Norddeutschlands mit
durchschnittlichen Niederschlagswerten,
dennoch ist die Heidelandschaft eine sehr
trockene Landschaft. Die fallenden
Niederschläge versickern rasch im sandigen
Boden. Die meisten Täler sind Dünentäler und
wurden vom Wind geschaffen. Daher kommen
in den Tälern keine Flüsse vor.
Das Büsenbachtal ist anders. Das Tal wird von
dem kleinen Büsenbach durchflossen, einer der
wenigen Heidebäche. Durch das Vorhandensein
von Wasser ist der Talboden von frischem Grün
bedeckt, am Flusslauf wachsen Bäume und
Sträucher.
Wenn man den Bachlauf genau betrachtet,
entdeckt man eine Besonderheit: auf einer
kurzen Strecke versickert er im Untergrund, um
wenige 100 Meter weiter, wieder an die
Erdoberfläche zu kommen. Es handelt sich um
eine Bachschwinde.
Das Wasser im Bach fließt zunächst auf einer
wasserundurchlässigen Schicht und ist daher an
der Oberfläche gut sichtbar. Durch Zufall fällt
die wasserundurchlässige Schicht in die Tiefe
ab. Hier versickert der Bach im sandigen
Boden. Oberirdisch ist dieser Bereich für Laien
schwer zu erkennen.
Das Wasser sickert durch den sandigen Boden,
bis es wieder auf eine wasserstauende Schicht
trifft. Sobald die wasserstauende Schicht
wieder an die Oberfläche kommt, kehrt auch
das Wasser an die Oberfläche zurück.