Böden der Heideregion

Im Büsenbachtal findet man eine typische Heidevegetation. Die Heidepflanze bedeckt fast das gesamte Tal und nur vereinzelt kommen Bäume oder Büsche vor. Die Pflanzen sind anspruchslos, und gut an die nährstoffarmen Böden der Heide angepasst. Grundsätzlich bilden sich Böden durch die Verwitterung von Gestein oder durch das Zersetzen abgestorbenen pflanzlichen Materials. Beides ist in der Heide jedoch nicht wirklich gegeben. Die Böden der Heideregion sind vergleichsweise junge Böden, denn bis vor etwa 9000 Jahren war der Sand unbewachsen und wurde durch Sandstürme bewegt. Dadurch wurden junge Böden oftmals von wanderndem Sand verschüttet und zerstört. Außerdem wurden die Böden der Heideregion in den letzten 1000 Jahren durch Ackerbau verändert. Noch im 19. Jahrhundert waren weite Bereiche der Heide durch offene Sandflächen ohne Boden gekennzeichnet. Aus den Dünensanden entstanden in der Heide verschiedene Bodenarten. Bereiche, die sich weitestgehend ungestört entwickeln konnten, werden durch den Bodentyp „Podsol“ charakterisiert. Der Podsol bildet sich aus Sand und ist daher nährstoffarm. In Sand gibt es weder Kalk noch Tonminerale, die für die Fruchtbarkeit eines Bodens bedeutend sind. Abgestorbenes Pflanzenmaterial verrottet in der Heide zudem sehr schlecht, denn Wasser versickert schnell im Boden, sodass es kaum Bakterienkulturen und andere Zersetzer des organischen Materials gibt. Das Fehlen vieler Bodentiere verhindert die Durchlüftung des Bodens mit Sauerstoff. Die wenigen Nährstoffe, die sich bilden, werden durch Regen in tiefere Bodenschichten verlagert. Diesen Vorgang nennt man in der Fachsprache Auswaschen. Das Material wird in tiefere Bodenschichten verlagert und steht damit den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung. Diese ausgewaschenen Nährstoffe lagern sich in den tieferen Bodenschichten an. Dort bildet sich dann oftmals sogenannter Ortstein. Dies ist ein durch Eisen und andere metallische Verbindungen stark verfestigter Boden, der teils sogar wasserundurchlässig wird – es kommt zu Staunässe.
Podsol