Ökosystem Wald
Die Kiefernwaldbestände sind auch hier in der
„Bugker Sahara“ wahrscheinlich nicht
natürlichen Ursprungs, sondern wurden
aufgeforstet. Dieser Wald ist jedoch
weitestgehend naturbelassen, da er sich seit
Jahrzehnten in einem Naturschutzgebiet
befindet. Heute zählt er zu den ältesten
Kiefernbeständen in ganz Brandenburg. Viele
der Bäume haben aufgrund ihres hohen Alters
einen knöchrigen Wuchs. Es hat sich ein
einmaliges Ökosystem gebildet, welches vielen
seltenen Arten einen Rückzugsort bietet.
Die hohen Kiefernbäume bilden ein sehr
durchlässiges Blätterdach und lassen reichlich
Licht auf den Boden fallen. Auf dem kargen,
sandigen Boden können jedoch nur wenige
Pflanzen gedeihen. Daher wird der Boden von
Moosen und zahlreichen Flechten besiedelt.
Manche dieser Flechten benötigen viele
Sonnenstunden um zu wachsen und kommen
daher in den lichtdurchfluteten Kiefernwäldern
vor.
Flechten sind sehr eigenartige Lebewesen. Als
Flechte wird die Symbiose zwischen
bestimmten Pilzen mit Algen bezeichnet. Dabei
sind beide Organismen mikroskopisch klein. Je
nach Wuchsformen können Flechten in drei
große Gruppen eingeteilt werden:
Krustenflechten, Blattflechten und
Strauchflechten. Die Benennung der Flechte
orientiert sich an dem Namen des Pilzes, mit
dem die Alge die Symbiose eingeht.