Naturraum
Der Bullensee liegt direkt am Naturschutzgebiet
„Großes und Weißes Moor“. Es gilt als eines der
letzten, großflächig erhaltenen Moorgebiete in
Niedersachsen und wurde nie wirklich
abgetorft; Torfabbau fand nur ganz kleinteilig
statt. Der teils dichte Wald verwundert
vielleicht, weil man solch eine Landschaft nicht
unbedingt mit einem Moor in Verbindung
bringt. Historisch betrachtet waren jedoch die
meisten Moore sogenannte Waldmoore. Auf
dem lebenden Moorkörper wachsen Bäume -
mal mehr oder weniger eng nebeneinander. Das
Torfmoos zersetzt das anfallende Totholz.
Der Bullensee ist über 11 Meter tief und liegt
randlich des Moores. Für den Wasserhaushalt
des Moores ist der See sehr bedeutsam, denn
er speist das Moor mit Wasser, vor allem in
trockenen Sommern, wenn der fallende Regen
für das Überleben des Moores nicht ausreicht.
Zugleich kann der See auch überschüssiges
Wasser aus dem Moor aufnehmen.
Rund um den Bullensee wachsen gedeihen
verschiedene Baumarten. Es fällt jedoch auf,
dass Kiefern und Birken dominieren. Hierbei
handelt es sich um typische Baumarten intakter
Moore, die mit schwankenden Wasserständen
und trockenen Sommern gut zurecht kommen.
In trockenen Sommern kann der oberste
Bereich des Moores manchmal austrocknen. In
nassen Jahren hingegen ist der obere
Moorbereich mit Wasser durchtränkt. Beide
Baumarten sind als Flachwurzler an die teils
extremen Bedingungen des Moores gut
angepasst.
Die Moor-Birke ist ein Flach-Wurzler, die sich
mit ihrer Wurzelform gut an die Bedingungen
im Moor angepasst hat. Die Birke bezieht all ihr
benötigtes Wasser aus dem fallenden Regen.
Das Moorwasser ist hierfür ungeeignet, denn
das hat einen zu geringen pH-Wert.