Waldmoor
Wenn die meisten Menschen an ein Moor
denken, haben sie die offenen, typischen
Hochmoorflächen vor Augen. Dabei waren
ursprünglich die wenigsten Moore Deutschland
die typischen, offenen Moorflächen. Noch zu
römischer Zeit waren die weiten Moorwälder
Germaniens von den Römern gefürchtet, denn
man merkte es nicht einmal, wenn man in ein
Moorgebiet kam.
Heute sind fast alle Waldmoore zerstört und die
Böden zur Forstwirtschaft entwässert. Der Torf
von Waldmooren besteht zu großen Teilen aus
abgestorbenem Holz und Blättern, welche vom
Torfmoos in den Moorkörper eingebaut werden.
Dadurch ist Waldmoore bedeutende
Kohlenstoffsenken – sie haben also in Zeiten
des Klimawandels sehr große Bedeutung.
Zudem sind Waldmoore ein inzwischen sehr
seltener Lebensraum für viele bedrohte Tier-
Pflanzen- und Pilzarten. Damit sind Waldmoore
auch für die Biodiversität von großer
Bedeutung.
Pilze führen oft ein verborgenes Leben. Viele
sind so klein, dass wir sie normalerweise kaum
zu Gesicht bekommen. Dabei ist der sichtbare
Pilz nur der Fruchtkörper des Organismus. Der
eigentliche Pilz lebt unter der Erde bzw. in
organischem Material. Das meist unsichtbare
Pilzgeflecht (Myzel) bildet ein weitverzweigtes
Netzwerk.
Ein ausgewachsener Fruchtkörper bildet auf der
Hutunterseite Millionen winzig kleiner Sporen.
Diese sind so klein, dass man sie meist erst
unter dem Rasterelektronenmikroskop deutlich
erkennen kann. Wenn sie reif sind, fallen sie
aus dem Hut und werden vom Wind
davongetragen.