Entwicklung zum Urwald

Der Darßer Wald soll sich in den kommenden Jahrzehnten bis Jahrhunderten zu einem Urwald entwickeln. Die Natur wird sich selbst überlassen und der Mensch darf kaum noch eingreifen. Die hier am Wegesrand stehenden Fichten sind Opfer des Klimawandels geworden. Die immer trockeneren Sommer haben den Baum zunächst geschwächt. Dadurch hatten Schädlinge, wie beispielsweise der Borkenkäfer, ein leichtes Spiel. Die befallenen Bäume sterben ab. In einem forstwirtschaftlichen Wald werden solche Bäume gewöhnlich sofort entfernt, um eine Verbreitung des Schädlings im Wald zu verhindern. Hier im zukünftigen Urwald werden diese Bäume jedoch nicht gefällt, sondern man lässt es die Natur regeln. Dadurch werden möglicherweise deutlich mehr Bäume geschädigt, als wenn man die betroffenen Bäume sofort fällen würde. Andererseits treibt das Sterben der Fichten den Umbau zum Laubwald voran.Das so entstehende Totholz dient als Lebensraum für Pilze, Moose und zahlreiche Tiere.
Pilze sind nicht grün, haben keine Blätter und auch keine Blüten. Pilze zersetzen unter anderem abgestorbene Pflanzenreste und bauen ihre Biomasse aus Kohlendioxid auf. Sie wachsen quasi nur mit Sonnenlicht und Luft. Sind sie dennoch Pflanzen? Pilze bilden eine Gruppe für sich. Biologen sprechen von einem eigenständigen Reich der Lebewesen.
Totholz im Wald
Pilze besiedeln das Totholz
Chaos? Nein, Natur!
Bäume aus verschiedenen Lebensphasen