Kiefernwald
Der Kiefernwald am Weststrand befindet sich
an einem extremen Standort. Der fast immer
vom Westen wehende Wind hat auch in den
alten Kiefern seine Spuren hinterlassen. Die
meisten Bäume neigen sich nach Westen in den
Wald hinein. Dies liegt daran, dass der Wind
immer vom Meer auf das Land drückt und
damit die Bäume von Anfang an in die
Hauptwindrichtung verbiegt. Man nennt solche
Bäume auch Windflüchter.
Direkt am Übergang vom Strand zum Wald
erkennt man den dünnen Boden, auf
denen die Kiefern wachsen. Der Boden ist
humusarm und bietet kaum Nährstoffe.
Die Kiefern sind sehr genügsame Bäume und
können auch in dem nährstoffarmen
Boden gedeihen. An den Wurzeln sieht man,
dass die hier wachsenden Kiefern sehr
flache Wurzeln ausbilden. Gewöhnlich ist die
Kiefer ein tief wurzelnder Baum. Ist der
Boden jedoch ungeeignet - wie beispielsweise
hier sehr sandig - bildet die Kiefer
flache Wurzeln aus.
Dieses ist einerseits ein Vorteil: die Wurzeln
befinden sich in der dünnen humosen
Bodenschicht und können so noch am ehesten
Nährstoffe aufnehmen. Der Nachteil
ist jedoch, dass die flach liegenden Wurzeln bei
starkem Wind wenig Stabilität bieten
und die Bäume leichter umfallen.
Erfahre mehr über die verschiedenen Arten von
Baumwurzeln.
Pfahlwurzeln
Bäume mit Pfahlwurzeln haben lange
tiefgehende und senkrechte Wurzel, die für eine
hohe Standfestigkeit sorgen. Eichen und
Kiefern gehören zu den Baumarten mit
Pfahlwurzeln.
Flachwurzeln
Flachwurzler haben ein breites hauptsächlich
waagerecht verlaufendes Wurzelsystem
(Horizontalwurzelsystem). Viele Fichten, aber
auch die Pappeln gehören in diese Kategorie. In
trockenen Jahren haben sie es schwer, an
Wasser aus den tieferen Bodenschichten zu
gelangen.
Herzwurzeln
Herzwurzler, wie die Buchen, sind enorm
anpassungsfähig. Die Wurzelform stellt eine
Kombination aus einigen kräftigen tiefgehenden
Wurzeln und zahlreichen waagerechten Wurzeln
dar.
Große Stürme können ab und an auch Bäume
zum Umkippen bringen, dann kann man die
Wurzeln sehen.