Altes Rathaus

Die Geschichte der Rathäuser in Dinkelsbühl ist etwas verworren, mehrfach zog die Stadtverwaltung um. Das heutige Rathaus an der Segriner Straße (vgl. Station 11) wird erst seit 1806 als solches genutzt, nachdem die Stadt ihre Unabhängigkeit als Reichsstadt verloren hatte. Das erste Rathaus von Dinkelsbühl befand sich am Ledermarkt (nahe dem Münster St. Georg). Im Jahr 1483/1484 wurde es durch einen Brand zerstört. Nach dem Brand kaufte die Bürgerschaft zwei Wohnhäuser an dieser Stelle und machte sie zu ihrem Rathaus – das Alte Rathaus. Die beiden Gebäude wurden durch ein Torhaus miteinander verbunden. Das Gebäude aus dem 14. Jahrhundert erscheint trotz seiner wechselvollen Geschichte bis heute noch sehr ursprünglich. Auch die umfassenden Sanierungsarbeiten der letzten 200 Jahren haben den Bau nicht großartig verändert. An manchen Stellen erkennt man in der Fassade noch die unbehauenen Bruchsteine aus mittelalterlicher Zeit. Bruchsteine kamen direkt aus dem Steinbruch, daher sind sie weitestgehend unbehauen und wurden lediglich mit Zement zusammengehalten. Heute ist in dem Gebäude unter anderem das „Haus der Geschichte“ untergebracht, das stadtgeschichtliche Museum.