Bäuerlinsturm

Der Bäuerlinsturm wurde um 1400/1402 errichtet. Er ist Teil der äußeren Stadtmauer und eines der Wahrzeichen der von Dinkelsbühl. Zum Bau des Turmes nutze man Steine des ehemaligen Inneren Nördlinger Tores. Dieses Tor war Teil des inneren Stadtmauerrings. Nach dem Bau der äußeren, heutigen Stadtmauer wurde die innere Stadtmauer und dessen Stadttore nicht mehr benötigt. Also nutzte man die dort verwendeten Steine, um die heutige Stadtmauer zu errichten, wie beispielsweise den Bäuerlinsturm. Sein heutiges Aussehen erhielt der Turm erst im 16. Jahrhundert, als das Fachwerkgeschoss auf den Turm gebaut wurde. Der Name des Turms leitet sich von der Familie Bäuerlin ab, die seit 1402 in der Nördlinger Vorstadt Leder gerbte. Vor dem Turm verläuft der Mühlengraben, er ist Teil der mittelalterlichen Befestigungsanlage. Ab dem 13. Jahrhundert wurde damit begonnen, die Wörnitz, welche vor den Toren der Stadt vorbeifließt, systematisch aufzustauen. Dadurch wurde die östliche Begrenzung der Stadt nicht durch eine doppelte Stadtmauer geschützt, sondern durch ein komplexes System von Teichen und Gräben. Sie wurden von der Wörnitz geflutet und sind bis heute Teil des Flusssystems. Um diese Verteidigungsanlage zu errichten, wurde damals sogar eine Sondersteuer für alle Bürger eingeführt.
Bäuerlinsturm
Wörnitz