Püttenquelle

Die Geest, in der Dötlingen liegt, ist grundsätzlich eher eine trockene Landschaft, die Böden sind sandig und der fallende Regen versickert rasch im Boden. Daher war Wasser in der Vergangenheit immer von großer Bedeutung: zum Trinken, Waschen aber auch zum Löschen von Bränden oder um die Bauerngärten zu bewässern. Die Püttenquelle ist ein kleiner Tümpel. Jahrhundertelang war er ein wichtiges Wasserreservoir am Rande des mittelalterlichen Dötlingen. Die Hunte fließt zwar in einiger Entfernung an Dötlingen vorbei, jedoch war sie für das Holen von Trink- und Brauchwasser in den damals genutzten, hölzernen oder ledernen Eimern zu weit weg. Bis ins die 1950 Jahre wuschen hier die Dötlinger ihre Wäsche. Solche Tümpel waren außerdem von großer Bedeutung, wenn es im Ort mal zu einem Brand kam. Damals wurden die Häuser in Dötlingen aus Holz errichtet und mit Reet oder Stroh gedeckt. Da über offenem Feuer gekocht wurde (vgl. Station 5) reichte eine Unachtsamkeit und es kam zu einem Brand – mit oftmals verheerenden Folgen. Im Mittelalter und bis ins 19. Jahrhundert gab es keine Feuerwehr. Bei einem Brand wurde stattdessen eine Menschenkette zur nächsten Wasserstelle gebildet und dann das Wasser in Eimern zur Brandstelle gereicht. Heute ist der kleine Tümpel ein wunderbares Biotop im Ort und ein malerisches Fotomotiv.