jüdische Schule
Um 1842 wurde auch für die jüdischen Kinder
eine allgemeine Schulpflicht eingeführt, es
entstand eine jüdische Schule. Diese wurde
jedoch immer wieder zeitweise geschlossen,
weil es wegen mangelnder Bezahlung oder
Wegzug zu Lehrermangel kam. Bis um 1900
Jahre war der Unterricht der jüdischen Kinder
in Dornum unzureichend, wie auch der
damalige Landrabbiner immer wieder
feststellen musste.
Zwischen etwa 1880 und 1900 gab es keinen
festen Schulraum, um 1900 fand der Unterricht
sogar in einem Wirtshaus statt. Es mangelte an
der Disziplin der Kinder und sie konnten kaum
lesen oder schreiben: die jüdische Schule hatte
verständlicherweise ein schlechtes Image.
Mit dem Bau der jüdischen Schule
(Beningalohne 6) im Jahr 1904 besserte sich
die Situation sprunghaft. Schon im Jahr 1908
hatte die Schule einen guten Ruf und
unterrichtete 20 Kinder, die nicht nur aus
Dornum, sondern auch aus den umliegenden
Dörfern kamen. Lange währte dieser Zustand
jedoch nicht. Durch die Auswanderung vieler
Familien in die USA schrumpfte die jüdische
Gemeinde, weshalb 1920 nur noch rund fünf
Kinder die jüdische Schule besuchten. Etwa 10
Jahre später lohnte sich der Schulbetrieb nicht
mehr, sodass die Schule geschlossen wurde.
Im Jahr 1933 verkaufte die jüdische Gemeinde
das Gebäude. Heute erinnert nichts mehr an
die jüdische Geschichte des Hauses.