invasive Arten
Über die Jahrhunderte hat sich in der Duhner
Heide ein hoch spezialisiertes Biotop
ausgebildet, bei dem die vorkommenden Arten
aufeinander abgestimmt sind. Sie haben sich
über die Jahrhunderte ideal an diesen
trockenen und extremen Lebensraum
angepasst.
Auf der Heidefläche gedeihen jedoch nicht nur
heimische Pflanzen, sondern auch Arten von
anderen Kontinenten. Sie sind zwar vielleicht
schön anzusehen und meist recht anspruchslos,
allerdings haben sie keinen Nutzen für die
heimische Tier- und Pflanzenwelt oder stellen
sogar eine Gefahr für diese dar. Diese
sogenannten Neophyten verdrängen
zunehmend die heimischen Pflanzen und
bringen dadurch das Ökosystem aus dem
Gleichgewicht. Sie gelangen oftmals durch
gezielte Anpflanzung in unsere Landschaften.
In der Duhner Heide kommen mehrere
Neophyten vor: vor allem die aus Nordamerika
stammende Späte Traubenkirsche und die aus
Asien eingewanderte Kartoffelrose bedrohen
zunehmend die Heidefläche und überwachsen
diese rasant.
Um die Ausbreitung der Neophyten zu
verhindern und damit den seltenen Lebensraum
der Heide direkt an der Küste zu bewahren, ist
gute und gezielte Heidepflege wichtig.
Die invasiven Arten haben einen massiven
Einfluss auf die Tierwelt der Heidefläche.
Manche Insekten haben sich auf bestimmte
Pflanzenarten spezialisiert und leiden, wenn der
Pflanzenbestand zurückgedrängt wird. Die
Kartoffelrose oder die Späten Traubenkirsche ist
für sie nutzlos. Eines dieser Tiere ist
beispielsweise das Heidekrauteulchen (auch
Heidekraut-Bunteule genannt), ein kleiner
Falter, deren Nachwuchs auf die Besenheide
angewiesen ist.