invasive Arten

Über die Jahrhunderte hat sich in der Duhner Heide ein hoch spezialisiertes Biotop ausgebildet, bei dem die vorkommenden Arten aufeinander abgestimmt sind. Sie haben sich über die Jahrhunderte ideal an diesen trockenen und extremen Lebensraum angepasst. Auf der Heidefläche gedeihen jedoch nicht nur heimische Pflanzen, sondern auch Arten von anderen Kontinenten. Sie sind zwar vielleicht schön anzusehen und meist recht anspruchslos, allerdings haben sie keinen Nutzen für die heimische Tier- und Pflanzenwelt oder stellen sogar eine Gefahr für diese dar. Diese sogenannten Neophyten verdrängen zunehmend die heimischen Pflanzen und bringen dadurch das Ökosystem aus dem Gleichgewicht. Sie gelangen oftmals durch gezielte Anpflanzung in unsere Landschaften. In der Duhner Heide kommen mehrere Neophyten vor: vor allem die aus Nordamerika stammende Späte Traubenkirsche und die aus Asien eingewanderte Kartoffelrose bedrohen zunehmend die Heidefläche und überwachsen diese rasant. Um die Ausbreitung der Neophyten zu verhindern und damit den seltenen Lebensraum der Heide direkt an der Küste zu bewahren, ist gute und gezielte Heidepflege wichtig.
Die invasiven Arten haben einen massiven Einfluss auf die Tierwelt der Heidefläche. Manche Insekten haben sich auf bestimmte Pflanzenarten spezialisiert und leiden, wenn der Pflanzenbestand zurückgedrängt wird. Die Kartoffelrose oder die Späten Traubenkirsche ist für sie nutzlos. Eines dieser Tiere ist beispielsweise das Heidekrauteulchen (auch Heidekraut-Bunteule genannt), ein kleiner Falter, deren Nachwuchs auf die Besenheide angewiesen ist.
Heidekrauteulchen Bild: Accipiter (R. Altenkamp, Berlin) (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Anarta_myrtilli_Himmelpfort_090722.jpg), „Anarta myrtilli Himmelpfort 090722“, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/legalcode