Windschutzpflanzungen

Schau mal genau hin. Ein tiefer Einschnitt zieht sich schnurgrade durch die Dünen. Dies ist kein natürliches Tal. Der Weg wurde zusammen mit der parallel verlaufenden Baumreihe aus Kiefern gezielt angelegt. Bis in die 1960er Jahre waren weite Teile des Küstenstreifens noch als Heideflächen erhalten. Damals begann man mit der gezielten Veränderung der Landschaft. Große Teile der Heidelandschaft wurden durch das Umbrechen und Tiefpflügen des Bodens zu Ackerboden und damit zu landwirtschaftlicher Fläche umgewandelt. Durch den Einsatz von Kunstdünger wurden die sandigen Böden auf einmal fruchtbar und damit für den Ackerbau wertvoll. Zusätzlich kam es zu umfassenden Aufforstungen in der Region – der südlich liegende Wernerwald bestand damals bereits. Entlang neuer Wirtschaftswege wurden Baumreihen gepflanzt, um den Wind zu bremsen und damit die Verwehungen des Sandes zu vermindern. Genau solch eine Windschutzpflanzung bildet die hier wachsenden Kiefernbaumreihe.
Bäume mit Pfahlwurzeln haben lange tiefgehende und senkrechte Wurzel, die für eine hohe Standfestigkeit sorgen. Eichen und Kiefern gehören zu den Baumarten mit Pfahlwurzeln.
Die Waldkiefer ist grundsätzlich ein einheimischer Baum, der in sandigen Heidegebieten Mitteleuropas natürlicherweise vorkommt. Heutzutage ist die Waldkiefer jedoch deutlich verbreiteter, als sie es eigentlich sollte. Bei der Aufforstung von Nutzwäldern, besonders seit dem Zweiten Weltkrieg, nutzte man gerne zur Kiefer, denn sie hat einen geraden und schnellen Wuchs. Damit weitete sich ihr Vorkommen deutlich aus. Die Kiefer hat eine bis zu 6 Meter tiefe Pfahlwurzel, sodass sie auch stürmischem Wetter gut trotzt.