Gräser in der Heide
An dieser Stelle kommst du wieder auf die
Heidefläche der Duhner Heide. Auch hier
dominieren die typischen Heidepflanzen:
Besenheide, Glockenheide und Krähenbeere
(vgl. Station 4). Zwischen den Heidepflanzen
wachsen jedoch auch verschiedenste Gräser.
Hier spricht man von einer langsamen
„Vergrasung“ der Heidefläche. Diese
Problematik tritt nicht nur in der Duhner Heide
auf, sondern ist auch von den Heideflächen der
Lüneburger Heide bekannt.
In der Lüneburger Heide wird die „Vergrasung“
der Heideflächen durch den Eintrag von
Nährstoffen über die Luft gefördert. Vor allem
Abgase und die Landwirtschaft sorgen laut
einer aktuellen Studie
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in manchen Bereichen
der Lüneburger Heide für einen erhöhten
Stickstoffeintrag zwischen 25 und 30
Kilogramm pro Hektar und Jahr – deutlich mehr
als der Referenzwert der umliegenden
Landschaften mit nur ein bis zwei Kilogramm
pro Hektar und Jahr. Von diesem Eintrag
profitieren zwar zu einem gewissen Grad auch
die Heidepflanzen (beispielsweise wächst die
Besenheide etwa doppelt so schnell), jedoch
wird vor allem das Wachstum der Gräser (vor
allem des Pfeifengrases) gefördert – es wächst
sogar siebenmal so schnell.
Neben den Einträgen aus der Landwirtschaft
und den Autoabgasen nehmen die
atmosphärischen Einträge durch
Schiffsemissionen zu. Die Schiffe verbrennen
meist noch Schweröl und bringen dadurch noch
deutlich mehr Schadstoffe in die Umwelt. Man
könnte meinen, dass die Schadstoffe durch den
Wind verweht werden, was jedoch nicht der Fall
ist. Gerade die Küstenlinien weisen stark
erhöhte Werte auf. In der Zukunft wird sogar
ein Anstieg der Stickoxidabgase um rund 25
Prozent erwartet.
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