Fachwerk in der
Rosengasse
Die Rosengasse ist eine der schönsten
Straßenzüge Eltvilles, vor allem der nördliche
Bereich wird von zahlreichen Fachwerkhäusern
gesäumt, die im 16. bis 18. Jahrhundert
errichtet wurden. Im Mittelalter und der frühen
Neuzeit erforderte der Bau eines
Fachwerkhauses zahlreiche Arbeitsschritte.
Bauholz, wie wir es kennen, gab es nicht. Man
konnte also nicht einfach auf einem Markt
fertiges Holz für den Hausbau kaufen. Die
Stämme mussten vor dem Bau mit der Hand im
Wald geschlagen werden. Die meisten Wälder
waren damals im Besitz freier Städten oder
Landesherren. Da der Rheingau zum Mainzer
Bistum gehörte, musste man sich vor dem
Schlagen der Bäume eine entsprechende
Erlaubnis beim Erzbischof einholen.
Holz durfte zudem nur während der
Wintermonate geschlagen werden.
Anschließend wurde das Holz mit
Pferdefuhrwerken zur Baustelle transportiert
und hier per Axt oder Handsäge zu Pfosten
verarbeitet.
typische Werkzeuge zum Bau eines
Fachwerkhauses: Breitbeil, Axt, Höhlaxt, Bohrer
und Säge