Die Burgstraße wird heute von zahlreichen, sehr sehenswerten Fachwerkhäusern des 17. und 18. Jahrhunderts gesäumt. Die Fachwerkbauweise zählt zu den ältesten Bauformen der Menschheit. Bereits um 4000 v. Chr. gab es im heutigen Baden erste Nachweise von Fachwerkhäusern. Im Mittelalter wurde dieser Baustil perfektioniert. Immer raffiniertere Hausformen konnten entstehen. Interessanterweise kommt die Grundkonstruk-tion eines Fachwerkhauses fast ohne Nägel aus, die Holzbalken werden durch sogenannte Holzverbindungen miteinander verbunden. Diese sind so stabil, dass sogar mehrstöckige Bauten entstehen können. Manchmal wurden die Verbindungen durch Holznägel verstärkt. Diese Holzstücke sehen wie ein Kegel aus und werden in vorgebohrte Löcher geschlagen.Die Grundkonstruktion eines Fachwerkhauses ist im Grunde genommen immer gleich. Und trotzdem gleicht kein Fachwerkhaus einem anderen. Zusätzlich zu den tragenden Elementen werden viele Fachwerkbauten durch Zierelemente weiter verschönert und geben dem Haus damit ein besonderes Aussehen. Besonders in der Burgstraße sieht man eine große Vielfalt unterschiedlicher Verzierungen an den Fachwerkbauten. Nimm dir etwas Zeit und entdecke das Fachwerk an den Häusern in der Straße.
S-Streben [1], Mannfigur [2] und Rauten [3], alle leicht verziert (Burgstr. 3)
durchkreuzte Raute (Burgstr. 5)
durchkreuzte Räder [1], sowie eine Komination aus einer Mann-Figur [2] und genasten S-Streben [3] (Burgstraße 11)