Kloster Faldern

Das ehemalige Kloster Faldern war das einzige Franziskanerkloster in Ostfriesland und wurde um 1317 vor den Toren der damaligen Stadt Emden gegründet – zuvor stand an dieser Stelle eine alte Kapelle. Sie stammte möglicherweise aus der Zeit der Christianisierung im 8. Jahrhundert. Seinen späteren Namen erhielt das Kloster von dem kleinen Ort Faldern, der östlich von Emden lag – heute ein Stadtteil von Emden. Auch wenn das mittelalterliche Ostfriesland im 13. und 14. Jahrhundert bereits seit mehr als 300 Jahren christlich geprägt war, dauerte der Prozess der Christianisierung weiterhin an. Außerdem waren noch immer viele Regionen Ostfrieslands „wild“ und unberührt. Die mittelalterlichen Klöster waren bedeutende Wirtschaftsbetriebe, die eine Region stärkten. Außerdem verfügten sie über großen Landbesitz und betrieben Deichbau und Sielbau, um Neuland zu gewinnen und damit Landesausbau zu betreiben. Das Kloster Faldern war eines der bedeutendsten Klöster des mittelalterlichen Ostfrieslands. Um 1400 schlichteten sie einen Streit zwischen der Hamburger Bürgerschaft und den Ostfriesischen Häuptlingen, die damals die Piraterie in der Region noch unterstützten. Das Ergebnis war, dass die Ostfriesischen Häuptlinge versprachen, den Seeräubern keinen Schutz mehr zu gewähren. Mit der Reformation wurde das Kloster Faldern im Jahr 1557 aufgelöst, wenige Jahre später verließ der letzte Mönch die Anlage. Anschließend wurden die Klostergebäude als Armen- und Waisenhaus genutzt (Gasthaus, vgl. Station 12). Heute ist von dem Kloster nichts mehr erhalten.
Geheimgänge sind bis heute etwas abenteuerliches und begeistern große wie kleine Entdecker. Auch unter Emden soll es einst solche unterirdischen Gänge gegeben haben. Allerdings weiß man bis auf ein paar alte Unterlagen und wenige Augenzeugenberichte kaum etwas über diese Gänge und ihre Geschichte. Angeblich waren das Franziskanerkloster [1], die Große Kirche [2], die Emder Burg [3] und die Alte Münze [4] mit geheimnisvollen, unterirdischen Gängen verbunden 1 . Sie wurden natürlich nie auf irgendwelchen Karten verzeichnet – es waren ja schließlich Geheimgänge. Und auch wenn vieles über diese Gänge unklar ist, waren solche unterirdischen Gänge, die als Fluchtwege dienten, durchaus verbreitet. Manche der Geheimnisse der Stadt müssen entweder noch entdeckt werden oder man wird sie nie lüften.
ungefähre Lage des Klosters Abbildung in Anlehnung an: Claudi und Claudi [1982]
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heutige Ansicht
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https://www.kultur-in-emden.de/2023/12/28/geheimnisvolle-gaenge-unter-

emden/, aufgerufen am 22.07.2024

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