Haus zur Steinecke
Das Haus zur Steinecke zählt zu den ältesten
noch erhaltenen Gebäuden Erfurts und wurde
um 1200 errichtet. Zu dieser Zeit stand das
Gebäude noch nicht so freistehend, sondern
war Teil einer Häuserzeile entlang der Gera.
Das Bauen eines Hauses im Mittelalter hat mit
heutigem Bauen nur noch wenig gemeinsam.
Damals wurde alles noch per Hand gefertigt. Es
gab nur wenige Hilfsmittel, um ein Gebäude zu
errichten. Zumeist baute man einfach darauf
los, ohne vorher einen detaillierten Plan des
Gebäudes zu haben. Natürlich gab es keine
bautechnischen Vermessungen oder
Berechnungen, wie man sie heute kennt.
Kräne gab es nur vereinzelt bei größeren
Bauvorhaben. Beim Bau eines Wohnhauses, wie
hier im historischen Zentrum, kamen sie
wahrscheinlich gar nicht zum Einsatz. Sicherlich
kam es auf diesen mittelalterlichen Baustellen
oftmals zu schweren Unfällen, die Gerüste
waren aus Holz errichtet und nicht selten
instabil und wackelig.