Alte Synagoge

Die Alte Synagoge in Erfurt ist von internationaler Bedeutung, denn sie ist eine der ältesten erhaltenen Synagogen Europas. Einige Mauerreste stammen aus dem Jahr 1094. Die meisten Mauern des Bauwerkes wurden um 1270 errichtet und haben sich seitdem kaum verändert. Um 1300 wurde die Synagoge erweitert und um ein Stockwerk erhöht. Während des Pestpogroms um 1350 wurden die Juden vertrieben, das Bauwerk entweiht und danach als Lager genutzt. Über die Jahrhunderte geriet es in Vergessenheit, dass es mal eine Synagoge gewesen ist, sodass das Gebäude auch während des Nationalsozialismus nicht zerstört wurde, sondern den 2. Weltkrieg unbeschadet überstand. Erst nach der Wende 1990 wurde das Bauwerk eingehend untersucht und der kulturhistorische Wert erkannt. Im Jahr 1998 wurde das Gebäude aufwändig saniert und zu einem Museum umgebaut. Seitdem wird hier die jüdische Geschichte präsentiert.