Futterstraße
Die Futterstraße zählt zu den ältesten Straßen
der Stadt und wurde 1321 erstmals urkundlich
erwähnt. Durch diese Straße führe die
bedeutende Handelsstraße Via Regia, welche
Erfurt großen Reichtum bescherte.
Der Name der Futterstraße geht auf das heute
völlig in vergessen geratene Handwerk der
Futterer zurück. Sie fütterten die Pferde der
Kutschen, während die Händler ihre Waren auf
den Märkten anboten. Hier mussten täglich
200- 300 Pferde versorgt werden. Da dieser
Beruf teils große Gewinne abwarf, entstanden
in der Straße mehrere prächtige
Patrizierhäuser der Spätgotik, der Renaissance
und des Barocks.
Besonders sehenswert sind die Patrizierhäuser
mit den Hausnummern 12 und 13 und der
sogenannte Kaisersaal (Futterstraße 15/16).
Hier fand im Jahr 1808 der Erfurter
Fürstenkongress statt, ein Treffen des
russischen Zaren Alexander I. (*1777, †1825)
und Napoleon Bonaparte (*1769, †1821) statt.
Das Ergebnis war die Unterzeichnung eines
Bündnisvertrages zwischen Frankreich und
Russland – die jedoch nie eingehalten wurde.