Barfüßerkirche

Die Barfüßerkirche wurde 1229 als Bettelordenskirche durch den Franziskanerorden errichtet und lag damals noch vor den Toren der Stadt. Weil die Franziskanermönche zumeist barfuß liefen, bekam die Kirche ihren heutigen Namen. Neben der Kirche entwickelte sich über die Jahrhunderte eine Klosteranlage und eine Schule. Nach der Gründung der Universität Erfurt wurden hier ab 1392 Theologiestudenten ausgebildet. Nach der Reformation wurde die Kirche evangelisch und die Klostergebäude wurden abgerissen. In dieser Kirche predigte unter anderem auch Martin Luther. Nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Kirche schwer beschädigt wurde, entschied man sich, die Kirche nicht wieder aufzubauen, sondern als Ruine zu belassen. So verlor Erfurt wohl die schönste Bettelordenskirche Deutschlands, weil das Unrechtsregime der DDR sich ihrer Geschichte nicht bewusst war. Seit der Wende wurden dringende Sanierungsarbeiten an der Ruine durchgeführt, um die verbliebenden Kirchenmauern zu sichern. Inzwischen gibt es Überlegungen, dieses prächtige Gotteshaus wieder zu errichten.
Barfüßerkirche