Die heutige Severikirche ist der dritte Kirchenbau an dieser Stelle. Bereits im 9. Jahrhundert soll es hier eine Kapelle gegeben haben, die genaue Geschichte bleibt im Dunkeln. Im Jahr 836 kamen die Gebeine des Heiligen Severus auf den Petersberg (Station 4 des Rundgangs), 1265 entstand der Severus-Sarkophag, den man bis heute in der Kirche vorfindet. Während des verheerenden Stadtbrands von 1472 wurde auch St. Severi stark getroffen und viele Teile der Kirche zerstört. Bis Ende des 15. Jahrhunderts wurden die meisten Schäden wieder behoben und die Kirche erhielt ihr heutiges Aussehen als gotische Hallenkirche mit einer Dreierturmgruppe.Im Mittelalter waren solche verheerenden Stadtbrände keine Seltenheit. Damals gab es keine Feuerwehr, wie wir sie kennen. Jeder Bürger hatte einen Eimer aus Leder zuhause. Kam es zu einem Brand in der Stadt, wurde eine Menschenkette gebildet und Eimer für Eimer Wasser zum Brandherd getragen. Hatte der Brand eine gewisse Größe überschritten, hatten die Bürger keine Chance. Bei dem großen Stadtbrand wurden mehr als 2000 Häuser in Erfurt zerstört und viele Kirchen brannten aus.