Der Stad zählt zu den ältesten Straßenzügen der Stadt und wurde bereits im 11. Jahrhundert als wichtiger Handelsweg beschrieben. Bei Eschwege kreuzte er die Werra in einer Furt. Hier wurden auch Waren umgeschlagen, die dann in der Straße angeboten wurden. Heute sind in der Straße nur noch wenige Fachwerkhäuser erhalten. Immer wieder wurden historische Bauten abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Dadurch ist das mittelalterliche und neuzeitliche Straßenbild am Stad verschwunden. Gerade in der Zeit des Wirtschaftswunders (1960er Jahre) kam es zur Zerstörung vieler historischer Bauten in Eschwege. Es zeigt, wie sehr wir uns um unser gemeinsames historisches Erbe kümmern müssen. Ist ein Gebäude erst einmal zerstört, wird es wahrscheinlich nie wiederaufgebaut. Es liegt an uns allen, die Entwicklung der Städte gemeinsam zu formen, um einerseits unser bauliches Erbe zu bewahren und andererseits die Städte fit für die Zukunft zu machen.Eines der größten Fachwerkhäuser der Straße ist das „Raiffeisenhaus“ aus dem 17. Jahrhundert. Mit der Fertigstellung war es das Gasthaus „Krone“.
Die Balken des Fachwerks sind reich verziert. Bildhafte Flachschnitzereien und Figuren zieren die Fassade. An der Ecke sieht man beispielsweise einen Edelknaben.
An der Seite befindet sich im unteren Bereich die Figur eines „Kind fressenden Mannes".