Holm

Der Holm ist eine der ältesten Straßen von Flensburg und wurde um 1284 erstmals urkundlich erwähnt. Schon damals war es eine wichtige Handels- und Verbindungsstraße zwischen dem Südermarkt und dem Nordermarkt. Mit der Stadtgründung 1284 ist zwar aus den einzelnen Siedlungen eine „große Stadt“ entstanden, dennoch hatte das damalige Flensburg nur wenig mit der heutigen Stadt zu tun. Es dauerte noch viele Jahrzehnte, bis die einzelnen Gründungskerne zu einer Stadt zusammengewachsen waren. Zunächst lebten die damaligen Flensburger noch weiterhin vom Ackerbau und der Viehzucht, auch wenn es schon damals etwas Handel gab. Wann die Straße gepflastert wurde, ist unbekannt. Wahrscheinlich wird sie vergleichsweise früh mit Steinen befestigt worden sein, denn sie war nicht nur eine wichtige Verbindungsstraße zwischen dem Norder- und Südermarkt, sondern hier verlief auch ein wichtiger Handelsweg. Im Mittelalter (bis in die Neuzeit) waren nur die wichtigsten Straßen einer Stadt gepflastert. Vor allem im recht steinarmen Schleswiger Herzogtum waren Steine Mangelware. Also sammelte man entweder von den Feldern sogenannte Lesesteine oder an der Ostsee Geschiebe und nutzt dieses, um zumindest die wichtigsten Straßen der Stadt zu befestigen.
Zu dieser Zeit war der Holm noch sehr ländlich geprägt. Damals erließ der Stadtrat ein Gesetz, dass der Stallmist von den Tieren nur maximal einen Monat lang in der Straße gelagert werden durfte.