Martinstor
Das Martinstor ist das älteste Stadttor
Freiburgs und wurde bereits um 1202 errichtet,
auch wenn es erst 1238 urkundlich erwähnt
wurde. Dieses sehr hohe Alter wurde anhand
des Holzes ermittelt, aus dem der Turm
errichtet wurde.
Für die Altersbestimmung nutzt man die
sogenannte Dendrochronologie – die „Lehre
vom Baumalter“. Beim Wachsen eines Baumes
entsteht jedes Jahr ein Jahresring, der sich im
Holz/Stamm des Baumes verewigt. Jeder
Jahresring ist ein Abbild für das Wetter in dem
jeweiligen Jahr – beispielsweise wie
trocken/nass das Jahr war. Dadurch entsteht
ein ganz charakteristischer Ring. Kein
Jahresring gleicht einem anderen. Man nutzt
eine zeitliche Abfolge von Jahresringen, um
eine „Zeitskala“ zu erstellen: die sogenannten
Jahresringtabellen. Vergleicht man nun die
Abfolge der Jahresringe in dem Stück Holz,
dessen Alter man bestimmen möchte mit der
Jahresringtabelle, kann man das Jahr, in dem
der Baum geschlagen wurde, genau
bestimmen.
Sein heutiges Aussehen erhielt das Martinstor
erst in den Jahren 1901-1903, als es im Stil
des Historismus umgebaut und deutlich
erhöht wurde. Damals empfand der Stadtrat,
dass das alte Stadttor zu niedrig war. Die
umgebende Bebauung war inzwischen deutlich
höher. Im Zuge dessen wurde das
Seitengebäude mit Torbogen im gleichen Stil
errichtet.
Das Tor ist heute eines der Wahrzeichen
Freiburgs.
alte Ansicht vom Martinstor
Verlauf der mittelalterlichen Stadtmauer