Die Freiburger Albert-Ludwigs-Universität wurde 1457 gegründet und ist eine der ältesten Deutschlands. Damals kam Papst Calixtus III. (*1378, †1458) der Bitte des Erzherzogs Albrecht VI. von Österreich (*1418, †1463) nach, in Freiburg eine Universität zu gründen. Früher war das Bildungswesen fest in der Hand der Kirche, sie betrieb auch beispielsweise die Klosterschulen. Bis in die frühe Neuzeit wurden Universitäten von Geistlichen geleitet und die Studenten entsprechend unterrichtet. Die Sprache in der Universität war nicht Deutsch, sondern Latein – damals die Sprache der „mittelalterlichen Wissenschaft“. Die Universität war der adeligen Bevölkerung vorbehalten, denn kaum jemand konnte Lesen oder Schreiben, geschweige denn Latein. Daher war es damals ein großes Privileg, an der Universität eine Ausbildung zu genießen.Die heute als „Alte Universität“ bezeichneten Gebäude entstanden zwischen 1699 und 1728. Sie wurden von dem Orden der Jesuiten errichtet, die seit 1620 den Lehrbetrieb an der Universität übernommen hatten. Der damalige österreichische Erzherzog Ferdinand II. (*1529, †1595) hatte den Jesuiten die Universitäts-verwaltung und Lehre gegen den Willen der vorherigen Verwaltung übergeben. Dadurch verlor die Universität nicht nur viele Studenten, sondern auch einige Dozenten, die ins nahe Heidelberg oder Basel abwanderten. Der Erzherzog wurde von der Idee der Gegenreformation getrieben und hatte Angst vor den liberaleren, meist protestantisch geprägten Universitäten im restlichen Deutschland. Deshalb entwickelte sich die Freiburger Universität zu einem Bollwerk des Katholizismus.Nachdem der Orden der Jesuiten verboten wurde, kam es zu umfassenden Reformen und einer Angleichung der Lehre an die übrigen Universitäten im Land. Heute gilt die Freiburger Albert-Ludwigs-Universität als eine der besten Deutschlands.