Schwabentor
Das Schwabentor steht an der höchsten Stelle
der Altstadt und wurde um 1265 errichtet. Es
war das größte und wichtigste Stadttor
Freiburgs.
Durch das Tor führte eine Straße in den
Schwarzwald. Auf dieser kam das Salz und Erz
aus dem Mittelgebirge in die Stadt. Der Handel
mit diesen beiden im Mittelalter sehr wertvollen
Gütern führte zum Reichtum Freiburgs. Entlang
der Salzstraße, die vom Tor in die Stadt führte,
lagen viele Adelspaläste.
Um 1200 wurde mit dem Bau der
mittelalterlichen Stadtmauer begonnen, das
Schwabentor war eines von ehemals vier
Stadttoren. Schon bald nach der Stadtgründung
wuchs die Zahl der Bevölkerung stark an. Der
Platz innerhalb der Stadtmauer reichte nicht
mehr aus, weshalb ab dem frühen 13.
Jahrhundert immer mehr Gebäude vor den
Mauern errichtet wurden. Es entstanden
Vorstädte. Dort bildeten sich Niederlassungen
größerer kirchlicher Orden und es entstanden
teils große Klosteranlagen.
Die mittelalterliche Stadtmauer hatte
verschiedene Funktionen. Zum einen schützte
sie die Stadt vor Feinden und Räuberbanden.
Im Mittelalter zogen oft kriminelle Banden
durchs Land und überfielen reisende Händler,
manchmal auch ungeschützte Dörfer, Höfe in
Alleinlage und kleinere Klöster. Meist kamen die
Räuber ohne Strafe davon, denn man konnte
sie nicht ausfindig machen. Die Mauern und
Türme der Städte hatten auf die Gauner eine
abschreckende Wirkung, denn der Zugang
wurde kontrolliert und die Flucht war nicht ohne
weiteres möglich.
Warum heißt das Tor Schwabentor?
Man erzählt sich folgende Geschichte…
Eines Tages kam durch dieses Tor ein
schwäbischer Salzkaufmann mit mehreren
Fässern voller Geld in die Stadt. Er hatte sich
auf früheren Reisen in Freiburg verliebt und
wollte nun die Stadt kaufen. Die Bürger hielten
das für Quatsch, sodass er nur Spott und
Gelächter erntete. Als er das Gegenteil
beweisen wollte, öffnete er überschwänglich die
Fässer. Da bemerkte er auf einmal, dass seine
geizige Frau vorgesorgt hatte. Wenig begeistert
von der Idee ihres Mannes, all sein Geld für den
Kauf einer Stadt auszugeben, hatte vor seiner
Abreise das Geld gegen Sand und Steine
getauscht.
Seit dem 17. Jahrhundert ist am Schwabentor
ein Salzkaufmann abgebildet.
alte Ansicht vom Schwabentor
Verlauf der mittelalterlichen Stadtmauer