Kirche St. Michael

Die Kirche St. Michael ist das älteste erhaltene Gebäude in Fürth. Das Langhaus stammt aus dem Jahr 1100 und ist in den folgenden Jahrhunderten kaum verändert worden. Strategisch betrachtet steht sie sehr günstig, da das Gelände rund um die Kirche steil abfällt und daher freie Sicht auf die Niederungen bot. Wenige Kilometer nördlich von hier fließen die Regnitz und Pegnitz zusammen. Beide Flüsse gehören zum Flusssystem des Mains. In der Nähe von diesem Zusammenfluss gab es um das Jahr 750 bereits einen Königshof, wo der durch sein Reich reisende König übernachten konnte. Dieser Hof wurde bisher nur in historischen Quellen erwähnt, archäologische Funde zum genauen Standort des Hofes stehen noch aus, möglicherweise lag er im Bereich der heutigen Kirche St. Michael. Bei der Gründung war St. Michael eine Wehrkirche. Hier fanden die Bewohner der bereits 1007 erstmals urkundlich erwähnten Siedlung Fürth Schutz bei Angriffen von Feinden. Die Schutzmauer um die Kirche ist noch immer zu erkennen, später diente sie als Friedhofsmauer. Besonders während des Dreißigjährigen Krieges war die Kirche der letzte Schutz der Bevölkerung vor der anrückenden Truppe. Bis auf die damalige und Synagoge wurde die Ortschaft vollständig zerstört.
Der älteste Teil der Kirche ist das Langhaus (gelb) aus 1100. Die dicken Mauern boten Schutz. Der Turm (rot) , diente zur Verteidigung und zur Orientierung. Er wurde um 1400 errichtet. Die Kirche wurde 1480 um den Chorraum (blau) erweitert. Die Fenster im Chorraum (grün) wurden vor etwa 50 Jahren erneuert.