ehemalige Apotheke

In diesem Gebäude befand sich über 250 Jahre die Löwenapotheke, die älteste Apotheke in Fürth. Erstmalig wurde die Apotheke 1640 erwähnt, als ein jüdischer Arzt sie eröffnete. Erst in den 1970er Jahren, als die Altstadt saniert wurde, wurde die Apotheke geschlossen. Seit Jahrhunderten leben in Fürth Menschen ganz unterschiedlicher Konfession friedlich nebeneinander. Im Jahr 1528 erlaubte der Marktgraf von Ansbach den Zuzug erster jüdischer Familien, der Domherr von Bamberg unterstütze dies wenig später ebenfalls. Der Reichsstadt Nürnberg war dies ein Dorn im Auge, denn in Nürnberg wurden ab 1499 die jüdischen Bürger zusehends vertrieben, wenngleich auch friedlich. Viele der vertriebenen Nürnberger Juden fanden in Fürth eine neue Heimat. Zwar gehörten der Reichsstadt Nürnberg auch Teile von Fürth, jedoch setzten sich die anderen beiden Mächte sich mit ihrer Einstellung durch. Durch diese Erlaubnis der Niederlassung erlebte Fürth besonders nach dem Dreißigjährigen Krieg eine wirtschaftliche Blüte. Erst durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 und dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde diesem multikulturellen Leben ein jähes Ende gesetzt.
ehemalige Apotheke mit Chörlein (Erker)