Blumenstraße

Die Blumenstraße hat ein ganz anderes Aussehen als die bisher kennengelernten Bereiche in Fürth. Du bist aus dem mittelalterlichen Siedlungskern herausgekommen und befindest dich nun im neuzeitlichen Teil der Stadt. Obwohl Fürth nie eine Stadtmauer errichten durfte, da es erst im 19. Jahrhundert das Stadtrecht bekam, sind die beiden doch sehr unterschiedlich erscheinenden Stadtbereich noch immer im Stadtbild leicht zu erkennen. Die Blumenstraße wird von typischen gründerzeitlichen Wohnblocks gesäumt. Der Zeitraum der Gründerzeit unterscheidet sich oftmals regional und fällt meist in den Zeitraum von etwa 1815 bis etwa 1900, als die Industrialisierung zu einer völligen Veränderung der Wirtschaft führte. Viele neue Fabriken wurden in den Städten gegründet und es kam zu einem raschen Zuzug von Arbeitern in die Städte. Um schnell Wohnraum zu schaffen, entstanden große neue Wohnsiedlungen vor den Städten, wo die Arbeiter Wohnraum fanden. Die gesamte Straße hat einen einheitlichen Baustil. Die Türeingänge sind oftmals durch kleine Dächer geschützt. Der Baustil der Gebäude ist spätneoklassizistisch bzw. im Stil der Neorenaissance und verleiht damit den Gebäuden ein deutlich älteres Aussehen. Diese beiden Baustile zählen zum sogenannten Historismus. Dieser greift verschiedene vergangene Baustile auf, um die Gebäude älter aussehen zu lassen, als sie es sind. Die errichteten Gebäude passen sich oftmals besser in das Stadtbild ein.