Michaelskirche

Die Michaelskirche liegt etwas oberhalb des Doms und ist ein oft unterschätztes Juwel der Stadt. Sie zählt zu den ältesten und bedeutendsten Bauten aus merowingischer Zeit. Um 820 entstand die Kirche als Totenkapelle (Friedhofskapelle) des Klosters Fulda. Hier befand sich der Friedhof der Abtei. Aus dieser Zeit sind die Krypta und die Rotunde erhalten geblieben. Die kleinen Säulen mit den merowingischen Kapitellen verdienen besondere Aufmerksamkeit. Im 10. Jahrhundert wird die Kirche bei einem Überfall germanischer Stämme auf Fulda zerstört und anschließend etwas vergrößert im Stil der Romanik wiedererrichtet. Aus dieser Zeit stammen große Teile der heutigen Kirche, auch wenn es im 12. und 17. Jahrhundert zu Umbauten an der Kirche kam. Besonders sehenswert sind die romanischen Wandmalereien.
Michaelskirche
An der Kirche hängt eine Sonnenuhr – hast du sie schon entdeckt? Bis heute ist ihr genaues Alter unbekannt. Aufgrund ihrer Einfachheit könnte diese Sonnenuhr bereits sehr alt sein. Es werden auf der Uhr keine Zeiten angegeben, sondern nur Zeiträume – die Striche könnten Zeitpunkte am Tag darstellen, zu denen im Kloster gebetet werden sollte. Ähnliche, mittelalterliche Sonnenuhren wurden an vielen anderen Kirchen in Deutschland gefunden.