Karlstraße

Die Karlstraße hieß früher Krämergasse und war das Stadtviertel der Krämer. Die Krämer waren die mittelalterlichen Kaufleute, die alle möglichen Waren („Kram“) auf den Märkten in der Stadt anboten. Die Straße selbst gehört zu den ältesten der Stadt, denn sie war Teil der Fernstraße „Via Regia“, die Königsstraße. Diese Straße vernetzte die beiden bereits im Mittelalter bedeutenden Handelsstädte Frankfurt und Leipzig. Daher waren hier damals täglich hunderte Handelsleute, aber auch Wanderer, Pilger, Soldaten, ziehende Handwerker und Bauern unterwegs, um Waren entlang der Route zu transportieren. Diese vielen Reisenden machten oft in Fulda Rast, um hier zu nächtigen, sich zu stärken oder um auch hier ihre Waren anzubieten. Bereits damals gab es in dieser Straße zahlreiche Gasthäuser und Übernachtungs- möglichkeiten. Beispielsweise konnte man im Spital nächtigen (vgl. Station 5).