Barockhaus
Das Barockhaus Neißestraße 30 zählt zu den
schönsten Bauten der Stadt und wurde 1729
fertiggestellt. 50 Jahre später wurde hier die
Oberlausitzische Gesellschaft der
Wissenschaften e.V. gegründet, eine der
ältesten Gelehrtenakademien Europas. Bis
heute ist hier ihr Sitz. Zudem findet man in
dem Bau ein Museum und eine der
bedeutendsten Bibliotheken Sachsens.
Zahlreiche Bände historischer Bücher (über
110.000) kann man in den original erhaltenen
Bibliothekssälen entdecken.
Auch die Fassade des Gebäudes ist überaus
sehenswert. Nimm dir einen Moment Zeit und
betrachte das Gebäude.
Das Barockhaus trägt seinen Namen nicht ohne
Grund. Das Eingangsportal [1] ist überaus
prächtig. Der Giebel ist ein sogenannter
gesprengter Giebel mit einem reich verzierten
Wappen. Hier spricht man von einer Kartusche.
Über den Fenstern des Mittelteils sieht man nicht
nur unterschiedliche Giebelarten (Segment-,
Wellen- und Dreiecksgiebel), sondern auch kleine
Muschelmotive [2].
Solche Motive sind ganz typisch für den
deutschen Barock. Die Fensterrahmen sind
geohrt, das bedeutet, sie sind im oberen Bereich
minimal breiter und sehen aus als hätten sie
Ohren. Die Fenster-brüstungen [3] werden durch
kleine Zierfelder geschmückt. Sie geben dem Bau
mehr Prunk.
Die senkrechten, nur wenig aus der Fassade
herausstehenden Säulen [4] werden als Pilaster
bezeichnet.