Untermarkt

Der Untermarkt wurde bereits im 13. Jahrhundert erstmalig erwähnt und bildet bis heute das Herz der Görlitzer Altstadt. Jahrhundertelang war es der zentrale Handelsplatz von Görlitz. Nachdem die Stadt den Lausitzer Sechsstädtebund 1346 mitbegründet hatte, entwickelte sich Görlitz rasch zu der reichsten und größten Stadt in dem Bund. Besonders durch den Handel mit Tuch entlang der Via Regia wurden zahlreiche Händler wohlhabend. Immer wieder erlebte Görlitz schwere Schicksalsschläge, Brände zerstörten mehrfach große Teile der Stadt. Immer wieder war Görlitz auch Schauplatz von Kriegen und Ziel von Überfällen. Dennoch hatte die Stadt auch immer wieder Glück nach diesen Katastrophen: mehrfach fiel der Wiederaufbau in die Hände visionärer Architekten und Stadtplaner. Dadurch entwickelten sich in Görlitz teilweise ganz eigene Baustile, die an die typischen Stile der Zeit angelehnt sind, jedoch ihre ganz eigene Handschrift haben. Insbesondere zu Zeiten der Renaissance bildete sich der sogenannte Görlitzer Stil heraus. Aus dieser Zeit stammen zahlreiche Gebäude am Untermarkt. Im Jahr 1525 kam es nämlich zu einem verheerenden Stadtbrand, der beinahe sogar das Rathaus zerstört hätte. Anschließend entstand die heutige Bebauung im Stil der Renaissance.
alte Ansicht vom Untermarkt