St. Peter und Paul
Die Kirche St. Peter und Paul liegt hoch über
der Neiße und ist eines der Wahrzeichen der
Stadt. Sie gilt aufgrund ihrer Größe und der
Raumwirkung im Inneren als eine der
bedeutendsten spätgotischen Kirchen
Ostdeutschlands und erstrahlt besonders bei
Sonnenschein mit ihrer prächtigen weißlichen
Fassade.
Bei archäologischen Untersuchungen wurden
christliche Begräbnisse aus dem 11./12.
Jahrhundert gefunden. Möglicherweise gab es
zu der damaligen Zeit auch schon eine hölzerne
Kirche.
Die Geschichte der heutigen Kirche beginnt im
frühen 13. Jahrhundert. Zu dieser Zeit entstand
an dieser Stelle eine erste steinerne Kirche. Ab
1423 wurde der Bau deutlich vergrößert und es
entstand die heutige Kirche, wobei einzelne
Bauteile des romanischen Vorgängerbaus
verwendet wurden.
Die Kirche wurde bereits 1497 geweiht. In den
kommenden Jahrhunderten wurde der zwar
immer wieder verändert, hat im Großen und
Ganzen jedoch sein spätgotisches Aussehen
bewahrt. Die beiden Kirchtürme im Stil der
Neogotik stammen aus dem späten 19.
Jahrhundert.
Eine so „kurze“ Bauzeit von nicht einmal 100
Jahren ist für so eine große Kirche schon
beeindruckend. Der Bau mittelalterlicher
Kirchen in einer ähnlichen Größe dauerte in
anderen Städten oftmals mehrere
Jahrhunderte.
Im Mittelalter standen den Kirchenbauern nur
sehr einfache Mittel zur Verfügung. Baupläne
waren noch sehr einfach gezeichnet, wenn es
überhaupt welche gab. Statische und
bautechnische Berechnungen, wie sie heute
Standard sind, gab es überhaupt nicht. Daher
ist der Bau solch einer Kirche mit dem hohen
Gewölbe eine sehr große Leistung.
Bei einem Stadtbrand im Jahre 1691 wurde
auch die Kirche schwer getroffen und brannte
vollständig aus. Dabei ging die prächtige,
mittelalterliche Innenausstattung verloren.
Anschließend wurde die Kirche neu
ausgestattet. Die teils sehr kunstvolle
Ausstattung ist überaus sehenswert.