Nikolaiturm
Die genaue Geschichte der Görlitzer
Stadtmauer ist bis heute nicht abschließend
geklärt. Vor 1250 war nur der Burgberg rund
um die heutige Kirche St. Peter und Paul von
einer Wehranlage umgeben. Diese erste
Befestigungsanlage bestand wahrscheinlich
noch aus Holzpalisaden und Erdwällen. Erst mit
der Stadterweiterung nach Westen errichtete
man nach und nach eine Stadtmauer aus Stein.
Der Nikolaiturm war einer von fünf Stadttoren
und stammt wahrscheinlich aus der Zeit der
ersten Stadterweiterung um 1250, auch wenn
der Turm erst 1348 erstmals urkundlich
erwähnt wurde. Die Görlitzer Stadtmauer
wurde in ihrer Geschichte immer wieder
verstärkt und ausgebaut.
Zwei Mauern unterschiedlicher Höhe umgaben
die gesamte mittelalterliche Stadt und bildeten
eine Zwingeranlage zwischen den Mauern.
Dadurch wurde es Angreifern sehr schwer
gemacht, in die Stadt einzudringen.
Die innere Mauer wurde durch einen hölzernen
Wehrgang und mehrere Türme geschützt. Teile
dieses ehemaligen Zwingers sind bis heute
nördlich des Nikolaiturmes erhalten.
alte Ansicht vom Nikolaiturm
ungefährer Verlauf der Stadtmauer mit Zwinger
ungefährer Verlauf der ersten Wehranlage
Nikolaiturm