Kommunikation
Die Kommunikation zwischen den führenden
PhysikerInnen in Göttingen, Kopenhagen und
Cambridge in den 1920er Jahren war von
entscheidender Bedeutung für die Entwicklung
der Quantenphysik.
Zu dieser Zeit gab es noch keine modernen
Kommunikationsmittel wie das Internet. Ein
Telefonat über diese Entfernung wäre zwar
technisch möglich gewesen, allerdings recht
aufwendig. Daher war der Briefwechsel neben
regelmäßigen Besuchen das Hauptmedium für
die Kommunikation von Ideen und Theorien.
Besonders der Austausch zwischen Werner
Heisenberg und Niels Bohr spielte eine zentrale
Rolle. Ihre Korrespondenz drehte sich um
grundlegende Fragen der Quantenphysik, wie
die Heisenbergsche Unschärferelation und die
Kopenhagener Deutung der Quantenphysik.
Auch Max Born und andere PhysikerInnen in
Göttingen standen in regem Kontakt mit
WissenschaftlerInnen in Cambridge und
Kopenhagen, wobei sie komplexe
mathematische Formeln und theoretische
Konzepte austauschten.
Die verschickten Briefe waren weit mehr als
einfache Nachrichten. Sie enthielten oft
detaillierte Diskussionen und kritische
Rückmeldungen, die eine ständige
Weiterentwicklung der Theorien ermöglichten.
Der Dialog über Briefe half, Unklarheiten zu
klären und Widersprüche in den Konzepten zu
beheben. Besonders bemerkenswert war die
Art und Weise, wie die WissenschaftlerInnen
ihre Ideen verfeinerten und gemeinsam die
Quantenphysik als neue wissenschaftliche
Disziplin etablierten.
Da die PhysikerInnen über große Entfernungen
verteilt waren, war der Briefwechsel der einzige
Weg, ihre Arbeiten international zu verbreiten
und weiterzuentwickeln. Diese Form der
Kommunikation ermöglichte es den
WissenschaftlerInnen, als eine global vernetzte
Gemeinschaft zu agieren, die schnell auf neue
Entdeckungen und Theorien reagierte.
Die Heisenbergsche Unschärferelation
besagt, dass es unmöglich ist, gleichzeitig den
genauen Ort und den genauen Impuls eines
Teilchens mit beliebiger Präzision zu messen. Je
genauer man eine dieser Größen bestimmt, desto
ungenauer wird die Messung der anderen. Diese
Relation ist ein fundamentales Prinzip der
Quantenphysik und widerspricht der klassischen
Vorstellung von exakt messbaren Eigenschaften,
was tiefgreifende philosophische Implikationen
für unser Verständnis der Natur hat.
Die Geschichte der Post in Göttingen reicht bis
ins späte 18. Jahrhundert zurück, als ein erster
Postdienst eingerichtet wurde. Im Jahr 1850
wurde der erste Briefkasten beim Rathaus
aufgehängt und erste Briefmarken ausgegeben.
Die Hauptpost in der Friedrichstraße wurde im
Jahr 1924 eröffnet.