Mathematik und die

Quantenphysik

Das Mathematische Institut von Göttingen spielte eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Quantenphysik. Ab etwa 1900 arbeitete das mathematische Institut eng mit dem Göttinger Physikalischen Institut zusammen. Vor allem der Mathematiker David Hilbert half, die (mathematischen) Formeln der Quantenphysik aufzustellen. Diese mathematischen Ansätze ermöglichten es, die Quantenphysik konsistent und präzise zu formulieren und festigten die Rolle Göttingens als Zentrum der damaligen theoretischen Physik. Diese enge, fächerübergreifende Zusammenarbeit im Göttingen der 1920er Jahre war in der damaligen Zeit etwas enorm Fortschrittliches und einer der Gründe, weshalb sich Göttingen zum (weltweiten) Zentrum der Quantenphysik entwickelte. Außerdem half auch, dass Max Born ein enormes Gespür für Menschen hatte und herausragende Assistenten (heute würde man sie als Postdocs bezeichnen) wie Heisenberg und Jordan nach Göttingen holte.
David Hilbert (*1862, †1943) war ein bedeutender deutscher Mathematiker, dessen Arbeiten tiefgreifende Auswirkungen auf zahlreiche Bereiche der Mathematik hatten, darunter die Algebra, Zahlentheorie und die Mathematische Logik. Er entwickelte das Konzept des Hilbert-Raums, das später eine grundlegende Rolle in der Quantenphysik spielte, indem es die mathematische Grundlage für die Beschreibung von Wellenfunktionen und Operatoren lieferte. Hilberts Einfluss erstreckte sich auch auf die theoretische Physik, wo seine Arbeiten in enger Verbindung zur Entwicklung der Quantenphysik in Göttingen standen.
Mit dem Neubau im Jahr 1926 im "Bunsenviertel" ist hier das Mathematische Institut. Im Wintersemester 1929/1930 wurde es bezogen.