Im Jahr 1262 wurde an dieser Stelle ein Franziskanerkloster gegründet. Eine lokale Grafenfamilie hatte den Orden in die Stadt gerufen, um eine würdige Grabstätte im Kloster zu bekommen. Schon bald nach der Klostergründung waren die Mönche des Klosters auch im Stadtrat von Greifswald vertreten, um den Grunderwerb der Klöster in der Stadt besser zu kontrollieren und um zu verhindern, dass es zwischen dem Kloster und dem Rat zu Streitigkeiten kommt. Gerade im Mittelalter besaßen viele der städtischen Klöster großen Grundbesitz rund um die Städte. Dieser Besitz führt automatisch zu Macht und Reichtum der Klöster. Auf den verpachteten Ländereien arbeitete oftmals die ärmere Stadtbevölkerung oder auch die unfreien Landbewohner. Diese Wirtschaftsform des Lehens war im Mittelalter weit verbreitet und führte immer wieder zu Spannungen zwischen der kirchlichen und städtischen Führung.Im Zuge der Reformation wurde das Kloster 1518 aufgelöst und fiel in städtischen Besitz. Die verbliebenen Mönche hatten jedoch lebenslanges Wohnrecht erhalten. Dadurch blieb die Anlage für einige Jahre unverändert, bis der letzte Mönch verstorben war. In den kommenden Jahrhunderten wurden immer wieder Teile des Klosters abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Es entstand ein Gewirr unterschiedlich alter Gebäude auf dem ehemaligen Klostergelände. Im Bereich der ehemaligen Klosterkirche wurde 1797 eine Schule errichtet. Das ehemaligen Klausurgebäude (Wohnbereich der Mönche) wurde 1845 durch einen klassizistischen Bau ersetzt, der als Alten- und Armenheim genutzt wurde.Nach der Wende wurde die hier stehenden Gebäude grundlegend saniert und zum Pommerschen Landesmuseum umgebaut. Es gilt als eines der bedeutendsten Museen Mecklenburg-Vorpommerns und zeigt unter anderem Kunstwerke des bekannten Malers Caspar David Friedrichs (*1774, †1840). Er ist die bekannteste Persönlichkeit der Stadt und zählt bis heute zu den bedeutendsten Künstlern der Frühromantik. Besonders durch seine zahlreichen Landschaftsbilder begeistert er bis heute zahlreiche Kunstfreunde.