Fangenturm

Der Fangenturm wurde um 1270/1280 als Verteidigungsturm der Stadtmauer errichtet und war ursprünglich deutlich höher. Er ist der letzte erhaltene Turm der Greifswalder Stadtbefestigung. Von diesem Stadtmauerturm konnte unter anderem der gesamte Hafenbereich überwacht werden. Außerdem diente der Turm im Mittelalter als Gefängnis, der sogenannte Vangentorn. Nachdem die Stadtmauer für Verteidigungszwecke nicht mehr benötigt wurde, verpachtete man den Turm unter anderem an die Universität Greifswald. Ab 1775 wurde der Turm durch die Universität zu einer Sternwarte umgebaut. Dafür wurden Fenster in den Turm geschlagen und das oberste Geschoss erhöht. Zu dieser Zeit lehrte der deutsche Mathematiker, Architekt, Astronom und Kartograph Andreas Meyer (*1716, †1782) an der Universität Greifswald. Er gründete die Astronomische Fakultät in Greifswald und ließ die Sternwarte im Fangenturm einrichten. Anschließend nutzte er diese für zahlreiche Beobachtungen des Sternenhimmels. Unter anderem gab er jedes Jahr den „Schwedisch- Pommersch-Rügianischen Staatskalender“ heraus, in dem unter anderem astronomische Berechnungen aufgeführt wurden. Zu dieser Zeit, als die Astronomie noch in den Kinderschuhen steckte, war solch ein Werk eine Besonderheit. Von den Instrumenten dieser frühen Sternwarte ist heute nichts mehr erhalten. Sein heutiges Aussehen erhielt der Turm erst 1886. Damals wäre der Turm beinahe abgerissen worden, da er sehr baufällig war. Zu dieser Zeit gehörte Pommern bereits zu Preußen, sodass der Abriss vom preußischen Staatskonservators untersagt wurde. Stattdessen wurde der Turm grundlegend saniert und erhielt seine Zinnen. Es ist ein frühes Beispiel für Denkmalschutz. Eigentlich entstand die Idee des Denkmalschutzes erst in den 1920er Jahren, als sich die Bevölkerung ihrer kulturellen Schätze mehr und mehr bewusst wurde.
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vermutlicher Verlauf der Stadtmauer
Heutzutage werden Sternbilder durch die Internationale Astronomische Union kartiert und durch genau definierte Himmelskoordinaten festgelegt. Es gibt 88 offizielle, manche natürlich nur auf der südlichen Erdhalbkugel. Neben diesen 88 offiziellen Sternbildern gibt es noch eine Reihe weiterer Sternzeichen, die durch gedachte Linien weitere Sternzeichen bilden, die auffällige Bilder am Himmel nachzeichnen. Diese werden in der Astronomie als Asterismus bezeichnet. Hierzu zählen historische und einige antike Sternbilder, sowie nicht offiziell anerkannte Sternbilder. Der bekannteste Vertreter der Asterismen ist der Große Wagen im Sternbild Großer Bär (Ursa Major), welcher in vielen Kulturkreisen vorkommt aber offiziell kein Sternbild ist. Weitere Beispiele sind das Sommerdreieck oder das Wintersechseck.